das "kleine Dorf am Wald" forderte das Königreich Württemberg zum Duell und konnte auch im achten Duell nicht gewinnen.
O.k., solche Vergleiche ziehen heute fast nicht mehr. In der modernen Welt zählen Begriffe wie AiThie-Mänätschmend, Resourching oder Brainstorming. Werte gehen verloren oder befinden sich zumindest im Abwärtstrend. "Furchtlos und treu", das gilt heute nur noch beim Militär und ist bei weiten Teilen der Gesellschaft nur noch auf der DVD, BlueRay oder bei Erzählungen auf Opas Geburtstag präsent. Aber, ..... ab und zu bedient man sich der alten Rituale, und wenn es beim Fußball ist. Da kocht es wieder hoch, das alte Denken, und junge Leute bekennen sich voller Stolz, oder zumeist was man dafür hält, zu ihrer Herkunft. Stuttgart liegt bekanntlich in Württemberg und ist die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Jetzt beginnt allerdings schon das Abgrenzen, die Württemberger und die Badener sind sich nicht ganz grün und das lebt man zuweilen beim Fußball kräftig aus. Immerhin, Württemberg brachte es 1806 zum Königreich und Baden war Marktgrafschaft oder wenigstens mal Grafschaft. "Platz, im Namen des Königs" prangt auf verschiedenen T-Shirts und das galt auch für das Match des VfB Stuttgart in der Marktgrafschaft.
Es wird wohl nie ein echtes Derby werden, dafür fehlt die Brisanz in der Vergangenheit. Hoffenheim kommt aus dem badischen Nichts, gepäppelt mit den Millionen des genialen SAP-Chefs Hopp, welcher sich im badischen Niemandsland sein eigenes, ja fast schon Fußballkönigreich geschaffen hat. Es residiert der Monarch Hopp, und alle stehen stramm.
Nein, ein echtes Derby ist und bleibt ein Spiel zwischen dem KSC und dem VfB, Freiburg gehört in gewissem Maßen auch dazu. Aber nun zum Spiel.
Zuerst muß ich voller Demut zugeben, ich war noch nie in Hoffenheim. Weder bei der Frauen-WM, oder, gar noch schlimmer, bei einem Bundesligaspiel. Obwohl die Anreise mit dem Pkw derselbe Zeitaufwand ist, wie zum VfB. Aber, dieses weiße Loch in meiner Fußballkarte wurde am Freitagabend getilgt und mit einem roten Farbklecks versehen, wir rammten die Nadel in den kleinen Schriftzug Sinsheim und hängten noch den Schriftzug "Auswärtssieg" dran.
Bilder: SAP-Arena bei Nacht
Vor dem Spiel
RaMü
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