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Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland,

dieser Blog ist all jenen unbekannten und begeisterten Fußballfans gewidmet, welche in unerschütterlichem Glauben an ihren Verein alles geben. Sie füllen die Stadien unserer wiedervereinigten Republik mit Tatendrang und Energie, mit Gemeinsamkeit und Zusammenhalt. Diese positiven Eigenschaften zeichnen diese großartige Minderheit in unserem Lande aus, ihnen gebührt Anerkennung und Respekt. Vor Hochachtung verneigen wir uns vor jenen Vielfahrern, welche Woche für Woche unsere Straßen und Bahnen benutzen und so einen wertvollen Beitrag zu deren Erhalt leisten. Drum halten wir es mit dem weisen Spruch: "Mattscheibe ist out, ins Stadion geht`s in !". RaMü - Fußballsupport since 1959.

Montag, 31. Oktober 2011

Drei Punkte und eine rote Karte !

Hallo Blaue,
vor zwei Stunden habe ich die Wohnungstüre geöffnet und mich kurz gesetzt. Schließlich liegen wieder zwei Tage auf der Insel hinter mir und es gibt wieder Geschichten zu erzählen. Aber immer schön der Reihe nach, zuerst also:
Samstag, 29. Oktober 2011:
Pünktlich fährt der Zug in den Zweigleisdurchgangsbahnhof von Illingen ein. Das Umsteigen in Karlsruhe war wirklich kein Problem, mit dem ICE erreichten wir letztlich unbeschadet den Bahnhof vom Flughafen Frankfurt. Das Einchecken war bereits zuhause per Internet erfolgt, so ging es schnurstracks zum Scannen und von dort direkt zum Gate. Alles klappte wie am Schnürchen und der Flug gestaltete sich ebenfalls ohne Probleme. Die Maschine der BMI ( British Midlands ) war gerammelt voll und rechtzeitig in Manchester zog sich der Himmel zu, leichter Nieselregen setzte ein. Mit dem Zug dann in die City und mit der Tram zur Haltestelle "Sudehill". Unterwegs rumpelten wir an meinem Lieblingspub "English Lounge" vorbei, der Gaumen bereitete sich schon auf ein frisches "Ale" vor. Wir bezogen ein funkelnagelneues Hotel, ein Holiday Inn Express im "Northern Quarter". Beim Einchecken wurden wir gefragt, ob wir Fußballfans seien. Das laute Ja und unser Bekenntnis zu ManCITY rief wahre Ekstase hervor, die Mädels erzählten, das Match am letzten Samstag hätten sie bereits fünf Mal auf DVD angesehen. Moralisch bestärkt marschierten wir dann bei urplötzlichem Sonnenschein in Richtung Ground, rund zwanzig Minuten brauchten wir. Am Stadion dann der übliche "Hot Dog", zu Fish&Chips bei Harry reichte die Zeit nicht mehr. Innerhalb des Stadions dann das erste John Smith Bitter, eine Art Altbier. Das Spiel begann verhalten, auf den Rängen wie auf dem Platz. Gegner Wolverhampton wollte sich nicht als Prügelknabe präsentieren und machte die Räume eng, ManCITY biß sich die Zähne aus. Die Stimmung war durchwachsen, Wolverhampton hatte zwar eine großen Support dabei, aber es kam nicht viel rüber. Zudem saßen wir etwas ungünstig, Block 131. Genau gegenüber den Fanblöcken, dafür aber vorderste Reihe. Ein Riesenabwehrfehler von Schlußmann Hennesey ermöglichte die Führung von Dzeko in der zweiten Halbzeit und Kolarov erzielte nach einem weiteren Patzer das 2:0. Endlich Stimmung, endlich Angriffsfußball. Der Schiedsrichter leistete dann einen unmöglichen Beitrag zum Match. Ein harmloser Rempler führte zu einem Strafstoß für die Wolves und einer roten Karte für Kompany. Ausgerechnet Kompany, seit Wochen ein Garant für grundsolide Abwehrarbeit. Wolves verkürzte, aber der eingewechselte Adam Johnson beruhigte mit 3:1 den aufgeregten Anhang. Immerhin, solche Spiele wollen auch gewonnen werden, der Vorsprung auf den Dritten Chesela vergrößerte sich sogar auf neun (!) Zähler. Nach dem Kick latschten wir zurück und machten einen Stopp im "Burton Arms". Hier sahen wir die zweiten Halbzeit im TV von WBA vs. L´pool. Das "Northern Quarter" ist eine geeignete Gegend für Nachtschwärmer, es gibt hier eine Unmenge von Pubs und Discos. Also ließen auch wir uns treiben, schauten überall rein und landeten ... in der "English Lounge". Hier war dann auch unsere Generation in der Überzahl, hier fühlten wir uns wohl. Wer ein bisschen trinkt, bekommt auch Hunger. Also los in den Kebap um die Ecke. Hier verzehrten wir köstliche "Chicken Wings", es konnte also weiter gehen. Die "Printworks" lockten. In diesem ehemaligen Druckereigebäude haben sich zahlreiche Restaurants und Bars eingeneistet, der entscheidende Vorteil ist die Überdachung. Allerlei Halloweengestalten bevölkerten die Szene, manche Mädels im mittleren Alter haben vermutlich wohl auf die Verkleidung verzichtet, die war auch nicht nötig. Immerhin, die Bude war voll, laut und voller Leben. Irgendwann war es uns zuviel, bei einsetzendem Nieselregen machten wir uns auf den Weg zurück ins Hotel. Wir mußten fit sein für den nächsten Tag, denn da ging es nach Leeds, zum echten englischen Fußball.
CITY - the only footballclub to come from Manchester
RaMü


Der einsamste Mann auf dem Feld, Kompany nach der roten Karte.


Unglaublich, noch zwanzig Minuten bis zum Anpfiff. Aber keine Sorge, das Stadion war erneut ausverkauft. Die spinnen, die Engländer.

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