


Bilder von oben nach Unten: Crewe Alexandria Ground / "pitch invasion" / Ab nach Hause, Stockport stürmt den Zug.
Hallo Blaue,
"Have a look in my eyes and you see an English,
have a look in my heart and I will prey,
have a look in my heart and I will swear you,
we comin back next year on may.!".
So brüllten mir rund 20 Supporters von Stockport County ins Ohr. Am ersten Tag meines Wochenendtrips hatte ich mich für vierte Liga entschieden, alles schön ruhig und kein Stress, habe ich mir gedacht. Na ja, es war ein Derby, aber der Gast Stockport County war ja schon abgestiegen und es war der vorletzte Spieltag. Die Jungs stiegen in der vorletzten Station zu, die meisten Fahrgäste flüchteten und ich blieb eisern sitzen. So kam ich in den Genuß feinster englischer Schlachtgesänge und fühlte mich sichtlich wohl. Vom Bahnhof in Crewe war es nur ein Kilometer zum Ground, die Spieler von Crewe Alexandria werden auch "Railwaymen" genannt, gegründet wurde der Club von Eisenbahnarbeitern. Crewe hat einen mäßigen Zuschauerschnitt, nur rund 3.000 Fans sehen die Heimspiele im Schnitt. Diesmal waren es einige Zuschauer mehr, Stockport County brachte rund 1.000 Supporters mit. Innerhalb von drei Jahren erfolgte der Sturz von der dritten in die fünfte Liga, aber der Support war vorbildlich. Respekt, Respekt! Das Match ging zwar erwartungsgemäß mit 2:0 verloren, passenderweise ein Eigentor und ein krasser Torwartfehler, aber die Fans in Blau wollten sich standesgemäß vom Profilager verabschieden. Eigentlich wollte ich fünfzehn Minuten vor Spielende gehen und in einem Pub das Spitzenspiel zwischen Arsenal und Manwho? ansehen, aber ich hatte es irgendwie im Urin. Zehn Minuten vor dem Abpfiff gab es eine kleine Keilerei von Spielern mit Rudelbildung vor dem Gästeblock, daraufhin mischten mehrere Countyfans mit. Mit dem Schlußpfiff kam es dann zu einer kleinen "pitch invasion", hauptsächlich Jugendliche in zivil stürmten das Feld. Britsupport bis zum bitteren Ende! Es war alles erheiternd, das Wetter klasse, die Sitzplätze von Tauben verschissen, das Programmheft dünn und Englands vierte Liga zeigte sich von der besten Seite. Die Fahrt nach Manchester dauerte nur eine halbe Stunde, leider war der Jugendchor diesmal nicht an Bord, vermutlich saßen die drolligen Kerlchen hinter Schloß und Riegel.
Loyal&blue
RaMü
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