



Hallo Blaue,
der nächste Morgen brachte das übliche Ritual, ein mega-englisches Frühstück im Frühstücksraum des Holiday Inn Hotels in Birmingham. Danach rollte, oder quälte ich mich die 600 Meter (!) zum Bahnhof und setzte mich erschöpft in den Zug Richtung Nordwesten, nach Wolverhampton. Hier stieg ich nach nur 20 Fahrtminuten in dem schnuckligen Bahnhof aus und walzte zum Stadion, einen Kilometer entfernt. Der Ground der Wolverhampton Wanderers wurde vor rund zwanzig Jahren gebaut und liegt unmittelbar an einer Uni und der Ringautobahn. Erstaunlich allerdings ist, daß die Ecken zwischen den einzelnen Tribünen noch offen sind, da ist offensichtlich Nachholbedarf. Das Gelände drumherum ist sehr weitläufig, also zog ich um das ganze Stadion herum und schoss meine Bilder. Die "Wolves" sind im vorletzten Jahr in die Premiership aufgestiegen und haben sich den Ruf einer Kloppertruppe "erarbeitet". Natürlich sieht man das in Wolverhampton anders, man ist eingezwängt zwischen den Ballungzentren Birmingham und Manchester. Das große Geld und die tollen Spieler sind jedenfalls nicht bei den Wolves, also muß es anders gehen. Nach dem Trip ging es mit dem Zug weiter, Richtung Nordwesten. Hier kommt man irgendwann zu den Barbaren, den Walisern. So jedenfalls sahen es die Engländer und Normannen des frühen Mittelalters, natürlich waren die Schotten die noch größeren Barbaren. Deshalb errichteten die englischen Könige eine Vielzahl von Burgen entlang der Grenze und zumeist folgte dann eine Kleinstadt. Genauso verhält es sich mit Shrewsbury. Kurz vor Wales bietet diese englische Kleinstadt ein Musterbeispiel für mittelalterliche Baukunst und englisches Kleinstadtleben. Hier bin ich vier schöne Stunden durch die verträumten Straßen geschlendert, war bei der Klosterkirche aus dem 9. Jahrhundert, stöberte ich Visitorcenter der Stadt und verbrachte einige Zeit auf der Burg. Leider war irgendwann Schluss, der Zug brachte mich direkt zum Flughafen Birmingham. Von da an war alles gähnende Routine, Einchecken, Boarding und Heimflug erledigt man zwischenzeitlich fast im Schlaf, mit dem Auto war ich dann von Frankfurt aus um 23.00 Uhr glücklich im trauten Heim.
Das war also mein Kurztrip, erst im November geht es weiter. Da gibt es "London calling" mit einem Auswärtsspiel von CITY beim FC Fulham.
Up the Blues
RaMü
Bilderserie, von oben nach unten: Wolverhampton Wanderers F.C. / Heimstand / Blick von der Burg zur Stadt Shrewsbury / Marktplatz in Shrewsbury.
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