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Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland,

dieser Blog ist all jenen unbekannten und begeisterten Fußballfans gewidmet, welche in unerschütterlichem Glauben an ihren Verein alles geben. Sie füllen die Stadien unserer wiedervereinigten Republik mit Tatendrang und Energie, mit Gemeinsamkeit und Zusammenhalt. Diese positiven Eigenschaften zeichnen diese großartige Minderheit in unserem Lande aus, ihnen gebührt Anerkennung und Respekt. Vor Hochachtung verneigen wir uns vor jenen Vielfahrern, welche Woche für Woche unsere Straßen und Bahnen benutzen und so einen wertvollen Beitrag zu deren Erhalt leisten. Drum halten wir es mit dem weisen Spruch: "Mattscheibe ist out, ins Stadion geht`s in !". RaMü - Fußballsupport since 1959.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Mord und "Diebstahl" !


Bild: Nicht ging mehr ab EUSTON STATION.

Hallo Blaue,
ich saß gemütlich im Zug in der ersten Klasse. Der Aufpreis betrug nur zehn englische Pfund, dafür bekommt man auch Kaffee, Süßigkeiten, Snacks usw. umsonst. Nach nur zehn Minuten Fahrt stoppte der Zug in der Watford Junction. Wir dachten uns alle nichts dabei, bis der Schaffner kam. Er faselte irgendwas von "the railway is the scene of a crime" und wir sollten doch bitte warten. Kein Problem. Draußen wurde einiges geboten. Auf den Bahnsteigen zeigten sich Polizisten, Mannschaftstransportwagen fuhren auf, es fehlte eigentlich nur noch "Inspector Barnaby". Zwei Stunden, drei Becher Kaffee, zwei Donats und eine Chipstüte später dann die Schreckensmeldung: Die BTP ( BritishTransportPolice ) hatte den gesamten Bahnhof für "Investigation" gesperrt. Speziell die vor uns liegenden Gleise waren für das Londoner CSI interessant. Also rollte der ganze Zug zurück nach Euston. Es wurde komplett gesperrt, über sechs Züge kamen zurück. Alle Züge nach Norden mußten durch das Nadelöhr Watford Junction und es ging nichts mehr. Nun meldete ich mich beim Schaffner:" Also ich habe ein Problem, um 8.20 Uhr ist Boarding in Manchester". Er nickte, schaute auf die Uhr und sagte verständnisvoll und cool; kein Problem, sind ja noch über neun Stunden. Ich reihte mich in der langen Schlange am Ticketcenter der Eustonstation ein. Endlich kam ich dran und wurde sofort erkannt: Ah, Sie sind der Deutsche!  Luke, das arme Schwein der Nachtschicht, schrieb mir eine Bestätigung über eine "complete disruption" des Bahnverkehrs aus und meinte, wach bleiben, es tut sich noch was. In der großen Halle starrten rund 1.200 Leute auf die große Anzeigetafel. Nur, es tat sich nichts. Irgendwann um 2.30 Uhr wurde die Strecke wieder frei gegeben. Was mir imponierte war die Ruhe und Gelassenheit der Briten. Also setzten wir uns in den Zug. Leider war dieser überfüllt, denn die Passagiere von insgesamt drei ausgefallenen Zügen nach Manchester enterten diesen Ersatzzug. Irgendwann, gegen 5.00 Uhr kamen wir in Manchester an. Die erste Tram zum Airport führte mich auch in mein Hotel. Jetzt aber eine heiße Dusche und dann ein gutes Frühstück. Im Zimmer traf mich der Schlag! Meine Sachen waren weg! Noch war ich gelassen; an der Rezeption stellte sich der Sachverlauf heraus. Das Zimmermädchen glaubte versehentlich, ich sei abgereist und hat alle Sachen fein säuberlich eingepackt und an der Rezeption abgegeben. In Kürze werden die Sachen aufs Zimmer gebracht. Nach längerer Zeit klopfte es, der Portier wollte Gepäck abholen! Nein, erklärte ich, mir muß noch Gepäck gebracht werden. Einige Minuten später erneutes Klopfen; ein bildhübsches Zimmermädchen brachte mir meine vermißten Sachen. Jetzt aber unter die Dusche, da klopfte es wieder. Der Portier meldete durcgh die geschlossene Tür, daß er meine Sachen nicht finden konnte !!! Ich antwortete auf Deutsch, er schlurfte davon. Nun aber schnell noch das Frühstück. Dort wollte man meine Zimmernummer wissen; ein Kopfschütteln beendeten vorerst meine Träume von Rührei mit Speck. "Sorry, Sie stehen nicht auf der Liste". Ein kurzer Rückruf mit der Rezeption klärte auch hier den mißlichen Umstand. Keine Sorge, Sie haben ja noch 55 Minuten bis zum Boarding. Also eilte ich im Sturmschritt zum Terminal und stand in der endlosen Schlange beim Scanen. Aber diesmal ging es erstaunlich schnell und pünktlich saß ich dann auf meinem Platz der LH-Maschine. I
In Frankfurt war es dann kein Problem mehr, mit der Deutschen Bahn ging es dann zurück nach Illingen, Hier mußte ich nochmals die Bestätigung von Luke lesen, alles kam mir vor wie in einem schlechten Traum.
Und was hat RaMü am nächsten Freitagabend gemacht? Die Auflösung erfolgt in wenigen Stunden.
CITY - the only footballteam to come from Manchestrer
RaMü

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