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Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland,

dieser Blog ist all jenen unbekannten und begeisterten Fußballfans gewidmet, welche in unerschütterlichem Glauben an ihren Verein alles geben. Sie füllen die Stadien unserer wiedervereinigten Republik mit Tatendrang und Energie, mit Gemeinsamkeit und Zusammenhalt. Diese positiven Eigenschaften zeichnen diese großartige Minderheit in unserem Lande aus, ihnen gebührt Anerkennung und Respekt. Vor Hochachtung verneigen wir uns vor jenen Vielfahrern, welche Woche für Woche unsere Straßen und Bahnen benutzen und so einen wertvollen Beitrag zu deren Erhalt leisten. Drum halten wir es mit dem weisen Spruch: "Mattscheibe ist out, ins Stadion geht`s in !". RaMü - Fußballsupport since 1959.

Sonntag, 11. Juli 2010

Vor der Saison




Hallo Blaue,
Englands Fußballfans beweisen eigentlich Sinn für Humor und Ironie; aber das Abschneiden der "Three Lions", also der Nationalmannschaft ist gründlich auf den Magen geschlagen. In Anspielung auf die lange internationale Erfolglosigkeit ihres Teams, singt man den Solgan "We win two world wars and one world cup" und hofft einfach auf das nächste Mal. Diesmal bemüht man sich wirklich um Ursachenforschung. Die Speerspitze bildet dabei so genannte "Yellow Press", damit bezeichnet man die Sensationspresse, in Deutschland steht dafür eigentlich lediglich die "Bildzeitung". Auf der Insel bemühen sich sieben solcher Blätter um die zahlungskräftigen Leser und dementsprechend reißerisch fallen dann auch die "head lines ", die Schlagzahlen aus. Inzwischen ist auch der kriegerische Underton pazifistischer geworden, speziell Deutschland wird mehr und mehr geachtet und hat sich zum Vorbild gemausert. So gab es eine Umfrage vor dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien " Is it ok, to support the Germans ?". Diese Frage beantworteten immerhin 56% mit Ja. Die einzige Ausnahme bildet die "Sun", sie drückte Spanien offen die Daumen. Derweil gibt es geradezu eine Hetztjagd nach den Schuldigen. Diese sind längst ausgemacht und werden öffentlich an den Pranger gestellt. Es sind die ausländischen Manager, sprich Trainer, welche das urenglische Spiel verraten haben. Diese Meinung kann ich nur bestätigen. Im Februar fuhren Micha und ich mit dem Taxi in Liverpool zum dortigen FC. Nach einer kurzen Pause begann eine Diskussion über den englischen Fußball; Driver Jerry ( sein Name stand auf der Trennscheibe zwischen Passagier und Fahrer ) schimpfte dermaßen über die fremden Trainer, daß die 15 Minuten zur Anfield Road nicht ausreichten. Beim Aussteigen sagte er noch und zeigte auf den Ground: " ... und da drin sitzt auch so einer !". Überflüssigerweise muß man nicht erwähnen, daß eigentlich alle Liverpooler Taxifahrer Evertonanhänger sind und die Blauen von der Mersey werden bekanntlich von einem Engländer trainiert. Aber so schnell ändern sich die Zeiten auf der Insel nun auch wieder nicht, dafür gibt es jetzt sogar einen englischen Trainer in der Bundesliga. In der globalen Welt ist eigentlich nichts unmöglich, ich warte seit geraumer Zeit auf den Manager Jürgen Klinsmann. Der Macher des "Sommermärchens 2006" hat ziemlich gute Referenzen, aber so weit will man sich beim ehemaligen fußballerischen Erzfeind vom Kontinent dann doch nicht anbiedern.
My CITY is blue,
RaMü
Bilder 1-3: ".... und da drin sitzt auch so einer !". Die Tage von Manager Benetiz in Liverpool sind vorbei, der Ruhm der Anfield Road bleibt bestehen.

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