

Hallo Blaue,
man stelle sich folgende Begebenheit vor: Es treffen sich Kumpels zum Freizeitkick auf einem kleinen Kunstrasenplatz inmitten einer Großstadt. Plötzlich kommen ein paar durchtrainierte Typen daher, verteilen Trikots und fordern dein Team zum Kick. Diese Geschichte ereignete sich mitten in New York. Die Typen hießen Adebayour oder Richards und sind Spieler bei ManCITY. ManCITY ist zur Zeit in den USA, bestreiten Vorbereitungsspiele und sind auf großer PR-Tour. Es geht um das Ganze, um das Ansehen auf der ganzen Welt. Da kam der Werbegag auf dem Bolzplatz irgendwo in New York gerade recht, nebenbei wurde das neue, dunkelblaue Auswärtstrikot präsentiert. Das unglaublich viele Geld, das die Eigentümer in den Verein stecken gibt es nicht nur für Spieler. So spendete man einer Grundschule in New York einen Kunstrasenplatz für umgerechnet 450.000 Euro, der Platz wurde auf dem Dach eines fünfzehnstöckigen Hochhauses platziert, es gab keine andere Möglichkeit. Die Eröffnung wurde zum Medienereignis, daß arabische Scheichs in den USA als edle Spender auftreten dürfen, zeigt die weltoffene Art der Gastgeber. Derweil gibt auch in der Heimat von ManCITY erregende Neuigkeiten. Als der Verein 2003 vom verträumten Stadion an der Maine Road in das neue jetzige CoMS ( City of Manchester Stadium ) umzog, wollten manche die Tradition mitziehen lassen. Neben dem neuen Ground wurde ein Pub eröffnet, das Schild zeigt das alte Stadion. Aus unerklärlichen Gründen liefen die Geschäfte schlecht, der Besitzer gab auf. Nunmehr wurde der Pub gekauft, der Eigentümer von ManCITY kaufte das Gebäude kurzerhand und schenkte es seinem Club. Alkohol ist auf der arabischen Halbinsel verboten, jetzt kauft ein strenggläubiger Moslem diesen Sündenpfuhl und schenkt den Supporters eine Zapfstelle. Die Welt gerät anscheinend aus den Fugen. An diesem, damals noch geschlossenen Pub, bin ich mal vorbei gelatscht, daher die Bilder. Ach ja, auch im sportlichen Sektor geht es weiter, man hat neue Spieler gekauft und weitere sollen folgen. Manchini erklärte: Im Trainingsspiel will ich zwei Topteams auf dem Feld, keiner darf sich sicher fühlen. Da bin ich aber gespannt, wie lange der Vereinsfrieden hält. Übrigens: Der Kick in New York endete 1:4, die Jungs aus der Bronx führten sogar, allerdings mit acht Akteuren gegen 5 Profis, welche sich wegen eventuellen Verletzungen vornehm zurück hielten. Die neuen Trikots wurden anschließend verschenkt, an die Freizeitkicker und die zufälligen Zuschauen. Mann, bin ich neidisch, jetzt rennen irgendwelche Yankees mit Trikots rum, welche bei uns bislang nur im Internet zu bestaunen sind.
My town is blue,
RaMü
Bilder: Der neue, alte Pub.
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