
Hallo Blaue,
es wird ungemütlich in den Eastlands. Nach dem bislang unbefriedigenden Verlauf der Saison haben die Eigentümer die Reißleine gezogen und Manager Mark Hughes entlassen. Der Neue auf der Kommandobrücke ist jetzt der Italiener Roberto Mancini. Er hat den etwas steif wirkenden Waliser Hughes abgelöst und soll internationales Flair verbreiten. Dieses Flair bekommt man aber am einfachsten durch die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb, am besten natürlich die Championsleague. Dieses Saisonziel sahen die Investoren in Gefahr.
Es hatte sich abgezeichnet. Die Wolken am himmelblauen Horizont wurden immer dunkler, je länger die Unentschiedenserie ging. Eine kurze Aufheiterung brachte der 2:1 Erfolg über Chelsea, aber spätestens mit der deprimierenden Pleite (3:0) bei den Tottenham Hotspurs war die Geduld am Ende. Englands Journalisten tauften das Stadion der Spurs von "White Hart Lane" kurzerhand in "White Hart Paine" um und lagen goldrichtig. Zum ersten Mal in der laufenden Serie gelang überhaupt nichts, im nasskalten Norden von London verglimmten Stars wie Robinho und Adebayor im Dauerregen. Es war zwar erst die zweite Saisonniederlage, zudem beide auswärts, aber die Art und Weise beunruhigte. Alles wäre zu ertragen gewesen, wenn man vorher gepunktet hätte. Aber die vielen Punktverluste gegen wirklich biedere Clubs wie zum Beispiel Burnley, Bolton oder Birmingham City schmerzten. Über 140 Millionen Euro durfte Mark Huhghes in das Team pumpen, zwischenzeitlich stand man auf Rang acht, einfach zu schlecht. Der Waliser Hughes hatte auch beim Anhang einen schweren Stand, als Ex-ManUspieler wurde er immer misstrauisch beäugt, wähnte man ihn doch als einen, "Red devil in blue disguise" ( Roten Teufel in blauer Verkleidung ). Es ist ein bezeichnendes Bild für Englands Premiership, wenn anscheinend kein Manager der Insel in der Lage ist, einen Spitzenclub zu führen. Ob Chelsea, Arsenal, Liverpool, jeder hat einen ausländischen Trainer, nur Ortsrivale ManU bildet eine Ausnahme. Zudem sorgten seine taktischen Maßnahme für Verwunderung, außerdem bekam er seinen aufmüpfigen Star Robinho nie richtig in den Griff. Allein neun Gegentreffer in den letzten drei Begegnungen, die Abwehr stand nur zum Saisonbeginn sicher.
Daß der Waliser Bellamy und der Ire Given den so genannten "Spielerauftsand" nach dem 4:3 Heimsieg über Sunderland anführten, verwundert wenig. Schließlich waren sie die Lieblinge von Hughes. Der neue Mann bekommt unendlich viel zu tun, es steht der Januar an. Hier können Transfers in alle Richtungen getätigt werden. Zu den vielen Unzufriedenen gesellte sich jetzt auch Kapitän Kolo Toure. Erst im Sommer von Arsenal in die Eastlands gewechselt, möchte er jetzt zu seinem Bruder Yaha beim FC Barcelona wechseln. Ein eventueller weiterer Verlust für die nicht sattelfeste Abwehr, aber mit Matthew Upson von West Ham United steht schon ein neuer Kandidat fest. "The show must go on", am besten gleich mit einem erneuten Heimsieg am 26. Dezember gegen Stoke City. Hier kann der neue Manager gleich sein Können zeigen, unter den kritische Augen von RaMü, Block 212, Reihe C, Platz 570.
Always a Blue
RaMü
Bildtext: Gespannte Ruhe an der Ashton New Road, Manchester.
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