Hallo Blaue,
East Anglia ist eine ruhige, beschauliche Gegend in England. Drei Grafschaften bilden diesen Zipfel, der kurz hinter London beginnt und schließlich irgendwo am Meer endet. Es ist als Urlaubsziel beliebt, malerische Dörfer sind auf sanften Hügeln verteilt, das Meer verbreitet ein Wohlfühlklima und eigentlich ist alles in Ordnung, ja wenn, ... wenn es nur nicht den Fußball gäbe. Hier hört das Wohlfühlklima abrupt auf und macht Kopfschmerzen Platz, denn die Fußballfans der gesamten Region leiden gemeinsam, ihre Clubs sind schlichtweg von der Elitekarte der Insel verschwunden.
1. IPSWICH TOWN: "There is no noise from the tractor boys" singen die gegnerischen Anhänger, wenn der Verein aus der Grafschaft Suffolk speziell bei Auswärtsspielen wieder brav die Punkte abgibt. Allerdings verleiten die Darbietungen von TOWN auch nicht zu Freudengesängen, der vorletzte Rang in der zweiten Liga ist Strafe genug. Dabei war man in den 80er Jahren ein Aushängeschild des englischen Fußballs, 1981 gewann der Club den UEFA-Cup. Bereits 1978 war man FA-Cupsieger und man zählte sich zu den Besseren. Tradition gibt's zuhauf in Ipswich, angefangen beim Vereinswappen. Hier präsentiert sich stolz das Suffolk Punch horse, diese Pferderasse war im Mittelalter bevorzugtes Schlachtross der Ritter und wurde in dieser Gegend gezüchtet. Nach der Gründung im Jahre 1878 dauerte es bis 1938, als der Sprung in den bezahlten Fußball gelang. Noch um die Jahrtausendwende spielte Town in der Prem, dann ging's runter und bislang nie mehr rauf. 2003/04 vergeigte man das Religationsspiel gegen West Ham United, dafür feierten die Fans 2005 die Meisterschaft bei den U19-Junioren. Dies gab nochmals Auftrieb und 05/06 kam der endgültige Einbruch. Vier Spieltage vor dem Saisonfinish verspielte man einen Sechspunktevorsprung, damals stiegen Wigan und Sunderland auf. Jetzt ist man auf dem Durchmarsch nach unten, der prominenteste Mann ist der Trainer. Roy Keane war lange Kapitän bei ManU und soll den Verein endlich stabilisieren.
2. Norwich City: Jahrelang war es ein heißes Derby, Norwich gegen Ipswich. Weitab der Ballungszentren lebte man in seiner eigenen Welt und das Match der Erzrivalen war der Höhepunkt. Seit diesem Spieljahr fällt dieser Highlight aber auch ins Wasser, Norwich City ist in der 3. Liga gelandet. "Canaries" ( Kanarienvögel ) ist der Rufname, bezogen auf das gelb-grüne Vereinswappen. Ursprünglich war dieser Vogel das Zeichen der Webergilde im mittelalterlichen Norwich, bei der Vereinsgründung 1902 wurde das Tier kurzerhand zum Logo umfunktioniert. City hatte seine beste Zeit vor ungefähr fünfzehn Jahren; 1993 schlug man den FC Bayern im UEFA-Cup und schon 1992 war man im Halbfinale dieses Wettbewerbs. Schließlich folgte 2003 der Abstieg aus der Premiership und jetzt gurkt man gar in der dritten Liga rum. Hier hat man sich allerdings gefangen, zuerst spielte man gegen den Abstieg. Schließlich gelang eine Serie, 22.000 Zuschauer ist der Schnitt und bilden eine mächtige Kulisse. Im Moment stehen die "Canaries" auf Rang 4 und das würde zumindest die Aufstiegsrunde bedeuten.
3. COLCHESTER UNITED: Einen Platz besser belegt Colchester United. In Deutschland kennt diesen Verein kein Mensch und auch auf der Insel leiden die Blauen an der Bedeutungslosigkeit. Im traditionsreichen Fußballengland ist das Gründungsjahr 1937 schon fast eine Schande, dementsprechend niedrig auch die Erwartungshaltung. Vor vier Jahren bezog man ein nagelneues Stadion, 10.000 Zuschauern finden Platz. Eigentlich ist man mit der vierten Liga zufrieden, aber irgendwie gelang der Wiederaufstieg. Jetzt ist man sogar Dritter und träumt von Liga zwei. Spektakulär der Aufstieg im Jahre 1994; Torwart Scott Donell erzielte mit einem 80-Meterschuss den Siegtreffer im letzten Punktspiel gegen die punktgleichen Wycombe Wanderers. Von diesem Hammer erzählen sie noch heute, die Jungs aus der Grafschaft Norfolk, wenn man sich wieder die Köpfe heißredet wie früher alles besser war, in East Anglia.
Up the Blues
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Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland,
dieser Blog ist all jenen unbekannten und begeisterten Fußballfans gewidmet, welche in unerschütterlichem Glauben an ihren Verein alles geben. Sie füllen die Stadien unserer wiedervereinigten Republik mit Tatendrang und Energie, mit Gemeinsamkeit und Zusammenhalt. Diese positiven Eigenschaften zeichnen diese großartige Minderheit in unserem Lande aus, ihnen gebührt Anerkennung und Respekt. Vor Hochachtung verneigen wir uns vor jenen Vielfahrern, welche Woche für Woche unsere Straßen und Bahnen benutzen und so einen wertvollen Beitrag zu deren Erhalt leisten. Drum halten wir es mit dem weisen Spruch: "Mattscheibe ist out, ins Stadion geht`s in !". RaMü - Fußballsupport since 1959.
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