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Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland,

dieser Blog ist all jenen unbekannten und begeisterten Fußballfans gewidmet, welche in unerschütterlichem Glauben an ihren Verein alles geben. Sie füllen die Stadien unserer wiedervereinigten Republik mit Tatendrang und Energie, mit Gemeinsamkeit und Zusammenhalt. Diese positiven Eigenschaften zeichnen diese großartige Minderheit in unserem Lande aus, ihnen gebührt Anerkennung und Respekt. Vor Hochachtung verneigen wir uns vor jenen Vielfahrern, welche Woche für Woche unsere Straßen und Bahnen benutzen und so einen wertvollen Beitrag zu deren Erhalt leisten. Drum halten wir es mit dem weisen Spruch: "Mattscheibe ist out, ins Stadion geht`s in !". RaMü - Fußballsupport since 1959.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Chaos in Liverpool !!!



Hallo Blaue,
Liverpool - schon bei diesem Wort bekommt man Gänsehaut. Welche Tradition, welche Erfolge, welche Sorgen! Der englische Rekordmeister ist ein Musterbeispiel für überzogenen Ehrgeiz und Abhängigkeit. Im Jahre 2005 schien alles in Butter, dem überraschenden Erfolg in der Championsleague sollte nun endlich wieder ein Meistertitel folgen, aber man brauchte dringend Cash. Zu groß war die finanzielle Übermacht der Konkurrenz von ManU und dem FC Chelsea. Also wurde der ruhmreiche Club an zwei amerikanische Investoren verkauft. Diese machten große Versprechungen, neue Spieler und ein größeres Stadion sollten her. Aber im Lauf der Zeit wurde vielen klar, die neuen Besitzer hatten selbst kein Geld in der Hand und den fälligen Betrag nur geliehen. Nun ist ein Teil der Summe fällig, 330 Millionen Euro sind an die Royal Bank of Scotland zurückzuzahlen. Diese Bank hat selbst unter der Wirtschaftskrise zu leiden und benötigt die Summer dringend zur eigenen Stabilisation. Also suchte man einen neuen Geldgeber. Da bot sich eine amerikanische, nicht schon wieder!, Investmentgruppe an, leider wurde der Deal blockiert. Der Termin rückte immer näher und die Anhänger der "Reds" sahen rot. Blockaden, Transparente und Sitzstreiks wurden gestartet. Solche Abläufe sind auf der Insel normalerweise verpönt, es muß also schon hoch hergehen an der Merseyside. Im schlimmsten Fall hätte der FC Liverpool Konkurs anmelden müssen, neun Punkte Abzug wären die Folgen gewesen. Auch an der Mannschaft ging das Theater nicht spurlos vorbei, Abgänge schwächten das Team und einstige Zugpferde wie Torres und Gerrard sind nur noch ein Schatten alter Zeiten. Das Bibbern geht weiter, immerhin ist jetzt Licht am Horizont. Das "Royal High Court of Justice" hat dem Verkauf zugestimmt und die anderen, hoffentlich besseren Amerikaner werden wohlübernehmen. So ist Liverpool vorerst gerettet. Diese Geschichte ist ein negatives Beispiel, wie man auf Pump den Erfolg kaufen will. Der Zirkus geht aber weiter und viel tiefer, denn nur 50 Kilometer weiter zittert das nächste Opfer. ManU ist ebenfalls hoch verschuldet und kämpft an der Wirtschaftsfront ums pure Überleben. Bei der blauen Seite von Manchester sind solche Probleme unbekannt, man ist schließlich der reichste Club der Welt. Na ja, man hat den reichsten Sponsor der Welt. Der junge Scheich ist aber, das ist der Unterschied, selbst Milliardär und verfügt auch tatsächlich über die Knete und muß niemand anpumpen. Pleite geht der sicher nicht. Und so schaut man hämisch zum roten Nachbarn nach Stretford und weiterhin auf die Uhr, welche den finanziellen Untergang von Manwho? antickt.
My City is blue
RaMü
Bild oben: Stadionidylle bei ManCITY
Bild unten: Schauplatz finanzieller Turbolenzen, Anfield Road in Liverpool.

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